Der Kirchenmusiker

In der Kirche empfing Ernst Schandl die ersten prägenden Eindrücke, zunächst durfte er in Hoheneich mit der Mutter am Kirchenchor mitsingen, wo dem damaligen Pfarrer sein großes Talent auffiel. Er empfahl ihn nach Stift Zwettl als Sängerknaben. Dort erhielt er eine solide musikalische Grundausbildung, die er als Student in Stift Melk erweitern konnte. In den beiden Klöstern lernte er wesentliche Stile und bedeutende Werke der Kirchenmusik kennen.

Damals entstanden auch erste geistliche Kompositionen. Eine wesentliche Vertiefung der Vorbildung erfolgte bei den Studien in Heiligenkreuz und beim Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Wien. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Ernst Schandl sein ganzes Leben in der Kirchenmusik tätig war, als Chorsänger seit der Sängerknabenzeit in Stift Zwettl, nahezu 50 Jahre als Organist und Chorleiter in der Stadtpfarrkirche Stein/Donau.

Seine außergewöhnliche Improvisationsgabe an der Orgel beeindruckte viele Menschen. Als ein Schaffensschwerpunkt kann demnach auch die Komposition geistlicher Musik bezeichnet werden (siehe Werkverzeichnis).